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Wie werden Embryonen, Eizellen und Samenproben im Labor identifiziert?

Wir haben es schon mal in Filme gesehen und möchten uns darüber keine Gedanken machen. Aber wie hoch ist tatsächlich die Gefahr, dass die Eizellen oder Samenproben im Labor verwechselt werden, oder dass wir einen Embryo bekommen, der uns nicht gehört? Irren ist menschlich, und wenn Sie sich einer reproduktiven Behandlung unterziehen, haben Sie vielleicht schon mal daran gedacht. Eigentlich über 90 % der Patienten machen sich darüber Sorgen, dass so etwas passieren könnte.

Jeder Mensch kann Fehler machen. Deswegen gibt es automatisierte Systeme, die diese Wahrscheinlichkeit praktisch auf Null reduzieren.  Obwohl es nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, wird ihre Verwendung empfohlen. In Dexeus Mujer wurde das Gidget-System im Jahr 2017 eingeführt. Das ist ein digitalisiertes System, das auf der Verwendung von QR-Codes basiert.

In diesem Post erzählen wir, wie das System funktioniert.

Wie werden biologische Proben identifiziert? „Das Registrierungssystem, das wir bei Dexeus Mujer verwenden, wird, sobald eine Probe abgenommen wird, aktiviert“, erklärt die Embryologin Mónica Parriego. Bei einer Punktion zur Eizellentnahme wird die Patientin im System registriert und mit einem Identifikationsarmband ausgestattet. Da stehen ihre Vor- und Nachnamen, ihr Geburtsdatum, ihre Registrierungsnummer, eine Kontakttelefonnummer und ein QR-Code. Mit diesem System können Etiketten mit diesem QR-Code gedruckt werden, die auf den verschiedenen Trägern angebracht werden, auf denen alle biologischen Proben gelagert werden sollen. Dasselbe Verfahren wird für die Samenproben angewandt.

Wie werden die Proben verfolgt?

Im OP-Saal, wo die Punktion zur Eizellentnahme stattfindet, gibt das Laborpersonal erst eine persönliche Kennnummer in einen Scanner ein, um sich einzuloggen. Dann wird der QR-Code auf dem Armband gescannt, und anschließend auch der auf dem Etikett den Röhrchen, in denen ihre Eizellen gelegt werden sollen. So wird es bestätigt, dass beide Codes miteinander überstimmen. Von nun an wird jeder Prozess im Labor, bei dem das Trägermaterial für diese biologische Probe manipuliert oder gewechselt wird –Insemination, Embryokultur, Biopsie, Vitrifikation oder Embryotransfer– nach demselben Verfahren durchgeführt werden.

Wie werden Fehler vermieden?

Der Scanner, der die QR-Codes liest, ist so programmiert, dass er die Proben vom Anfang bis zum Ende verfolgt. Das heißt, er überprüft, ob der QR-Code des ersten Behälters (Röhrchen, Schale usw.) mit dem Code des Zielbehälters (Schale, Gefrierhalm usw.) übereinstimmt. Wenn dies nicht der Fall ist, „wird es gewarnt, dass die Ablesung nicht korrekt ist. Der Vorfall wird dann in einem Computerprogramm gespeichert, das die Verfolgung blockiert und verhindert, dass weitere Aktionen mit dieser Probe aufgezeichnet werden, bis das Problem behoben ist“, erklärt Dr. Parriego.

Welche Momente sind am kritischsten?

Trägerwechsel, Einfrieren und Auftauen von Gameten und Embryonen sowie bei der Befruchtung der Eizelle zum Zeitpunkt der Insemination.  Wenn das System jedoch, wie oben erwähnt, Unregelmäßigkeiten feststellt, gibt der Scanner einen Alarm aus, und der Verfolgungsprozess wird blockiert.

Was sind die zusätzlichen Vorteile der Automatisierung?

Beim Umgang mit biologischem Material, sei es Sperma, Eizellen oder Embryonen, haben Embryologen nur sehr wenig Zeit, um eine Beschädigung zu verhindern. Man muss also schnell sein, aber diese Arbeit erfordert auch Konzentration. Früher erfolgte die Identifizierung der Proben durch doppelte Sichtkontrolle: den Embryologen, der den Prozess durchführte, und einen Zeugen oder „Controller“, der die Übereinstimmung überprüfte. Dadurch war der „Controller“ jedoch gezwungen, seine Arbeit ständig zu unterbrechen, um die Überprüfungen durchführen zu können.  Ein automatisiertes System ist also nicht nur viel sicherer, sondern bietet auch eine Registrierung aller durchgeführten Tätigkeiten und verbessert die Arbeitseffizienz. Aus psychologischer Sicht hat sich auch gezeigt, dass die Verwundung des Systems das emotionale Wohlfinden der Patienten während des Prozesses verbessert und den Stress reduziert, der manchmal mit der Behandlung verbunden ist. Wenn dies bei Ihnen der Fall ist, hoffen wir, dass diese Informationen für Sie nützlich sind und Sie beruhigt haben.

Im Video können Sie sehen, wie dieses System in unserem Labor angewendet wird.