Wenn Sie an Endometriose leiden und nicht ausschließen, kurz- oder langfristig, Mutter zu werden, haben Sie sich wahrscheinlich schon mal diese Frage gestellt. Die gute Nachricht ist, eine Reproduktionsbehandlung ist nicht immer notwendig. Allerdings haben mindestens 30 % der Betroffenen Probleme, schwanger zu werden. Es ist auch bekannt, dass ein Drittel der Frauen mit Fruchtbarkeitsproblemen eine Art von Endometriose haben, die eine Schwangerschaft erschweren kann.
Aber auch wenn es sehr komplexe Fälle gibt, bedeutet eine Endometriose nicht, dass Sie schlechtere Ergebnisse haben werden, wenn Sie sich einer Kinderwunschbehandlung unterziehen. (In diesem Post klären wir einige allgemeine Zweifel zu diesem Thema). Eigentlich ist die Anwendung dieser Techniken ziemlich verbreitet, und die Ergebnisse hängen oft mehr vom Alter als von Krankheiten ab. Jeder Einzelfall ist natürlich anders. Es ist daher ratsam, sich von Experten beraten zu lassen.
Bei Dexeus Mujer verfügen wir über eine spezialisierte Abteilung für Endometriose und einen Reproduktionsmedizinischen Dienst, die in diesen Fällen zusammenarbeiten, was für die Patientinnen sehr vorteilhaft ist. Darüber hinaus werden bei uns seit vielen Jahren Frauen mit Endometriose behandelt, die Mutter werden wollen. Wir beraten und begleiten sie in den verschiedenen Phasen, in denen sich die Krankheit auswirken kann.
Ist es schwieriger, bei Endometriose spontan schwanger zu werden?
Ja, denn die Krankheit verursacht mehrere Veränderungen, die sich negativ auf das Schwangerwerden auswirken können, wie Funktionsstörungen der Eileiter, Verwachsungen, Fibrosen oder Entzündungen im Bereich des Genitaltrakts. Die meisten Betroffenen sind jedoch in der Lage, auf natürlichem Wege schwanger zu werden. Leider gibt es keine Tests, mit denen sich im Voraus feststellen lässt, welche Patientinnen Fruchtbarkeitsprobleme haben werden.
In welchen Fällen ist eine Kinderwunschbehandlung zu empfehlen?
Sie wird generell empfohlen, wenn Sie unter 35 Jahre alt sind und seit über einem Jahr erfolglos versucht haben, schwanger zu werden, oder wenn Sie über 35 sind und innerhalb von sechs Monaten nicht spontan schwanger werden konnten. Wenn die Krankheit Schmerzen (Dysmenorrhoe) oder sehr starke Blutungen (Hypermenorrhoe) während der Menstruation verursacht, wenn bei Ihnen eine Eileitererkrankung (wie Hydrosalpinx) diagnostiziert wurde oder wenn Risikofaktoren, wie eine geringe Eierstockreserve vorliegen, ist es ebenfalls ratsam, die Mutterschaft nicht aufzuschieben.
Können frühere Operationen die Entwicklung der Schwangerschaft beeinflussen?
Ein chirurgischer Eingriff wird in der Regel nur in Betracht gezogen, wenn die Schmerzen mit Medikamenten nicht ausreichend kontrolliert werden können, oder wenn die Krankheit innere Strukturen wie den Darm oder die Harnleiter beeinträchtigt.
Kann die assistierte Reproduktion die Läsionen verschlimmern oder die Krankheit erschweren?
Nein, überhaupt nicht. Mehrere Studien haben gezeigt, dass die Stimulation der Eierstöcke weder die Symptome noch die Läsionen verschlechtert. Diese birgt auch kein zusätzliches Risiko für Patienten mit Endometriose.
Welche Untersuchungen oder Tests können vor der Behandlung notwendig sein?
Um eine individuelle Beratung anzubieten, ist eine vollständige Untersuchung der Patientin und ihres Partners (falls vorhanden) erforderlich. Neben der grundlegenden Fruchtbarkeitsuntersuchung ist eine spezifischere Untersuchung notwendig, um das Ausmaß der durch die Krankheit verursachten Läsionen zu bestimmen.
Ist bei geringer Eierstockreserve eine Eizellenspende unbedingt notwendig?
Es hängt von der Qualität der Eizellen ab, die mit dem Alter der Frau eng verbunden ist. Nur weil Sie eine geringe Eierstockreserve haben, heißt es nicht, dass Ihre Eizellen nicht verwendet werden können. Eine geringere Anzahl von Eizellen wird vorausgesetzt und es ist wahrscheinlich, dass mehr Stimulationsbehandlungen erforderlich sind, um das Ziel zu erreichen.
Wie hoch ist die Erfolgsquote der IVF bei Endometriose?
Sie ist sehr unterschiedlich und hängt hauptsächlich vom Alter der Eizelle ab. Andere Faktoren, wie die Eierstockreserve, der Schweregrad der Erkrankung oder die Qualität der Spermien können auch eine Rolle spielen. Studien zeigen jedoch, dass die Chancen auf eine erfolgreiche IVF bei Patientinnen mit und ohne Endometriose sehr ähnlich sind. Im Gegensatz zu dem, was man denkt, verringert die Endometriose per se nicht die Eierstockreserve. Wenn aufgrund der Endometriose eine Operation am Eierstock durchgeführt wurde, kann die Reserve allerdings beeinträchtigt sein (z. B. wenn Endometriosezysten am Eierstock entfernt wurden).
Kann die Einnistung des Embryos schwieriger sein?
In der Gebärmutter können auch andere Pathologien vorliegen, die die Einnistung behindern, wie Myome, Polypen oder Adenomyose. Bei Behandlungen mit Eizellenspende oder mit Embryonen, die einer genetischen Präimplantationsdiagnostik (PID) unterzogen wurden, unterscheiden sich die Einnistungsraten aber nicht von denen anderer Patientinnen.
Wenn Sie weitere Informationen zu diesem Thema wünschen oder wenn Sie vermuten, dass Sie an Endometriose leiden und schwanger werden möchten, stehen wir Ihnen zur Verfügung, um Ihnen dabei zu helfen.